Montag, 1. November 2010
Wohnung
ulrichargentinien, 01:56h
Jetzt muss ich auch mal etwas über meine neue Wohnsituation schreiben, wobei die auch nicht so neu ist. Ich wohne mittlerweile seit sechs Wochen in meiner neuen Wohnung und mir gefällt es hier ziemlich gut. Die Wohnung liegt zehn Fußminuten vom Stadtzentrum und 25 Minuten von der Uni entfernt. Also alles wunderbar erreichbar. Was sehr schön ist, dass ich hier in einem Künstlerviertel wohne und jedes Wochenende direkt vor meiner Haustüre ein Markt stattfindet. Hier gibt es wunderschöne handgemachten Schmuck, Taschen, Schuhe usw. usw., ich werde hier wohl viel kaufen müssen... . Dazu sind hier viele Antiquariate, Antiquitätengeschäfte, Galerien und vieles mehr.
Mein Zimmer ist sehr klein (ca.6 Quadratmeter), aber dafür ist der Rest der Wohnung sehr groß und wir haben sogar einen kleinen Garten. Insgesamt muss man sagen, dass die Wohnung sehr herruntergekommen ist, die Steckdosen immer Funken schlagen, wenn man einen Stecker hineinsteckt, beim Kochen immer ein schöner Gasgeruch in der Luft ist, der Dichtungsring bei der Waschmaschine anfängt zu schimmeln und vieles mehr, aber man kann hier leben.
Achja das Bett könnte ein bisschen größer sein, aber alles hier, angefangen beim Schreibtisch und bei den Stühlen ist einfach zu klein für mich.
Ich wohne natürlich nicht alleine in dem Haus. Hier wohnt noch ein 48jähriger Italiener, der ein bisschen die Welt erkundet. Bevor er mit seiner Reise begonnen hat, hat er ca. zwei Jahre in SecondLife (Computerspiel in Echtzeit im Internet)gelebt und mir ganz stolz einige Fotos aus seinem Leben dort gezeigt.... . Von SecondLife ist er mittlerweile los gekommen, hat aber ein neues Strategiespiel im Internet gefunden. Da er keinen eigenen Computer hat, muss ich ihm gelegentlich meinen Computer borgen. Ihr glaubt jetzt sicher, dass Luigi den ganzen Tag nur vor dem Computer hängt und nicht gesprächsfähig ist. Das ist überhaupt nicht so. Er ist unheimlich sympathisch, redet viel, kocht unglaublich gut Pasta (er nacht manchmal sogar die Nudeln selbst), arbeitet im Moment in einem Callcenter und ist ein angenehmner Mitbewohner. Ansonsten raucht er sehr viel und pflanzt die ein oder andere Pflanze in unserem Garten... .
Luigi teilt sein Zimmer mit Elias, einem argentinischen Grafikdesignstudenten. Es ist hier normal für die lateinamerikanischen Studenten sein Zimmer mit jemanden zu teilen, wenn man nicht die Möglichkeit hat bei seinen Eltern zu wohnen. Es ist einfach zu teuer ein eigenes Zimmer in einer WG zu haben. Elias hat einen unglaublichen Tagesablauf. Es gibt Tage da sehe ich ihn garnicht. Manchmal steht er erst um 14 Uhr auf oder morgens um 6 Uhr. Mal muss er arbeiten, mal muss er lernen, aber feste Zeiten konnte ich bei ihm noch nicht festmachen. Wenn er dann aber mal da ist, ist immer Stimmung im Haus,was immer sehr schön ist.
Hier wohnt auch noch eine Deutsch-Rumänin, die ich aber nicht oft sehe, da sie meist in ihrem Zimmer ist und King of Queens anguckt oder ihren Freund am Telefon anbrüllt.
Mein Zimmer ist sehr klein (ca.6 Quadratmeter), aber dafür ist der Rest der Wohnung sehr groß und wir haben sogar einen kleinen Garten. Insgesamt muss man sagen, dass die Wohnung sehr herruntergekommen ist, die Steckdosen immer Funken schlagen, wenn man einen Stecker hineinsteckt, beim Kochen immer ein schöner Gasgeruch in der Luft ist, der Dichtungsring bei der Waschmaschine anfängt zu schimmeln und vieles mehr, aber man kann hier leben.
Achja das Bett könnte ein bisschen größer sein, aber alles hier, angefangen beim Schreibtisch und bei den Stühlen ist einfach zu klein für mich.
Ich wohne natürlich nicht alleine in dem Haus. Hier wohnt noch ein 48jähriger Italiener, der ein bisschen die Welt erkundet. Bevor er mit seiner Reise begonnen hat, hat er ca. zwei Jahre in SecondLife (Computerspiel in Echtzeit im Internet)gelebt und mir ganz stolz einige Fotos aus seinem Leben dort gezeigt.... . Von SecondLife ist er mittlerweile los gekommen, hat aber ein neues Strategiespiel im Internet gefunden. Da er keinen eigenen Computer hat, muss ich ihm gelegentlich meinen Computer borgen. Ihr glaubt jetzt sicher, dass Luigi den ganzen Tag nur vor dem Computer hängt und nicht gesprächsfähig ist. Das ist überhaupt nicht so. Er ist unheimlich sympathisch, redet viel, kocht unglaublich gut Pasta (er nacht manchmal sogar die Nudeln selbst), arbeitet im Moment in einem Callcenter und ist ein angenehmner Mitbewohner. Ansonsten raucht er sehr viel und pflanzt die ein oder andere Pflanze in unserem Garten... .
Luigi teilt sein Zimmer mit Elias, einem argentinischen Grafikdesignstudenten. Es ist hier normal für die lateinamerikanischen Studenten sein Zimmer mit jemanden zu teilen, wenn man nicht die Möglichkeit hat bei seinen Eltern zu wohnen. Es ist einfach zu teuer ein eigenes Zimmer in einer WG zu haben. Elias hat einen unglaublichen Tagesablauf. Es gibt Tage da sehe ich ihn garnicht. Manchmal steht er erst um 14 Uhr auf oder morgens um 6 Uhr. Mal muss er arbeiten, mal muss er lernen, aber feste Zeiten konnte ich bei ihm noch nicht festmachen. Wenn er dann aber mal da ist, ist immer Stimmung im Haus,was immer sehr schön ist.
Hier wohnt auch noch eine Deutsch-Rumänin, die ich aber nicht oft sehe, da sie meist in ihrem Zimmer ist und King of Queens anguckt oder ihren Freund am Telefon anbrüllt.
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Donnerstag, 28. Oktober 2010
Klausuren
ulrichargentinien, 05:01h
Das ich so lange nichts in meinem Blog geschrieben habe, hatte folgenden Grund: PARCIALES, sprich ich habe in den letzten Wochen vier Prüfungen geschrieben und bin jetzt sehr froh alle hinter mir zu haben. Der zweite Teil folgt am Ende des Semesters. Hier in Argentinien ist es üblich während dem Semester und am Ende des Semesters eine Prüfung zu schreiben. Was dazu führt, dass die einzelnen Prüfungen nicht soviel Stoff haben, was mir sehr entgegenkommt (trotzdem war es immer demasiado).
Die erste Prüfung habe ich im Fach "Modelos Fisicos" geschrieben, sie war machbar, auch wenn ich mir nicht immer sicher war, ob ich die Fragen richtig verstanden habe, weil die Fragen meist kilometerlang waren. Das Ergebnis steht noch aus, obwohl wir nur zu zehnt in der Vorlesung sitzen.
Die zweite Prüfung "Estocastica en la Hidrologia" war absolut gar nichts. Ich bin kläglich durchgefallen, aber schon während der Prüfung habe ich lieber gemalt als etwas sinnvoller aufs Blatt zu schreiben, weil ich einfach nichts wusste.... . Als Entschuldigung muss ich hinzufügen, dass die Professorin wohl an den Schnellsprachweltmeisterschaften durchaus teilnehmen könnte. Das Ganze wird noch durch ein schrilles Lachen, welches sie in regelmäßigen Abständen von sich gibt, gekrönt. Um es auf den Punkt zu bringen: Ich verstehe diese Frau einfach nicht. Und das Ganze geniesse ich jeden Donnerstag (juhuh morgen wieder) von 8.30 - 12.30.
Die dritte Prüfung hatte ich dann in meinem Spanischkurs, in der ich eine unglaubliche acht erreicht habe (Notenskala: 0-10, 10 ist die beste Note). Die Prüfung muss man fairerweise sagen, war nicht die Schwerste.
Zum Schluss habe ich letzten Donnerstag noch eine Prüfung im Fach "Hidrologia Avanzada y Tormenta" geschrieben. Ganze sechs Seiten in "fliessenden" Spanisch (naja ich hab manchmal noch ne Skizze hinzugefügt, weil ich mir nicht ganz sicher war, ob der Prof mein Spanisch versteht;))sind es am Ende geworden. Ich hoffe mal, dass am Ende sogar eine vernünftige Note bei rauskommt.
Die Tage folgt noch mehr aus Córdoba, ich wollte erstmal den Unikram loswerden.
Saludos amigos
Die erste Prüfung habe ich im Fach "Modelos Fisicos" geschrieben, sie war machbar, auch wenn ich mir nicht immer sicher war, ob ich die Fragen richtig verstanden habe, weil die Fragen meist kilometerlang waren. Das Ergebnis steht noch aus, obwohl wir nur zu zehnt in der Vorlesung sitzen.
Die zweite Prüfung "Estocastica en la Hidrologia" war absolut gar nichts. Ich bin kläglich durchgefallen, aber schon während der Prüfung habe ich lieber gemalt als etwas sinnvoller aufs Blatt zu schreiben, weil ich einfach nichts wusste.... . Als Entschuldigung muss ich hinzufügen, dass die Professorin wohl an den Schnellsprachweltmeisterschaften durchaus teilnehmen könnte. Das Ganze wird noch durch ein schrilles Lachen, welches sie in regelmäßigen Abständen von sich gibt, gekrönt. Um es auf den Punkt zu bringen: Ich verstehe diese Frau einfach nicht. Und das Ganze geniesse ich jeden Donnerstag (juhuh morgen wieder) von 8.30 - 12.30.
Die dritte Prüfung hatte ich dann in meinem Spanischkurs, in der ich eine unglaubliche acht erreicht habe (Notenskala: 0-10, 10 ist die beste Note). Die Prüfung muss man fairerweise sagen, war nicht die Schwerste.
Zum Schluss habe ich letzten Donnerstag noch eine Prüfung im Fach "Hidrologia Avanzada y Tormenta" geschrieben. Ganze sechs Seiten in "fliessenden" Spanisch (naja ich hab manchmal noch ne Skizze hinzugefügt, weil ich mir nicht ganz sicher war, ob der Prof mein Spanisch versteht;))sind es am Ende geworden. Ich hoffe mal, dass am Ende sogar eine vernünftige Note bei rauskommt.
Die Tage folgt noch mehr aus Córdoba, ich wollte erstmal den Unikram loswerden.
Saludos amigos
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Montag, 4. Oktober 2010
Immatrikulationsbescheinigung
ulrichargentinien, 03:33h
Jaaaaaaaaaaaaaaaaa ich hab sie!!! Unglaublich aber wahr, am 28.9. habe ich sie endlich bekommen - die IMMATRIKULATIONSBESCHEINIGUNG - und spätestens am 30.9. musste sie in Karlsruhe sein. Frist eingehalten und ersteinmal tief durchatmen. Damit habe ich die Bürokratie Argentinien für die nächste Zeit ersteinmal besiegt.
Der Zettel ist eigentlich echt ein Witz, weil ich keine übliche Immatrikulationsbescheinigung der Universidad Nacional de Córdoba bekommen habe, sondern nur einen abgetippten Zettel mit den Kursen die ich belege, einer Unterschrift und ein Stempel. Das ganze hat übrigens eine Professorin schnell abgetippt, als ich ihr zum tausendstenmal eine Email geschrieben habe und mein Professor bei ihr angerufen hat. Ich verstehe nicht so ganz warum ich zig Unterlagen einreichen musste, ich von der Universitätsverwaltung immer wieder abgelehnt wurde, weil dies und das nicht stimmt. Am Ende hat sich sogar ein Professor geweigert die übliche Bescheinigung der Universität zu unterschreiben, weil es angeblich den Titel "Alumno vocacional" (Gasthörer, also für mich als Ausländer) an meiner Fakultät nicht gibt.......... . Kurz vor der entgültigen Verzweiflung ging alles ganz schnell und einfach. Warum denn nicht gleich???????
Ach ja aufgrund der kleinen Schwierigkeiten mit der Bürokratie habe ich mich dazu entschlossen kein Visum zu beantragen, sondern alle drei Monate Argentinien zu verlassen um somit mein Touristen-Visum wieder zu verlängern. Das ist in ganz Südamerika problemos möglich. Ich muss allerdings bei jeder Einreise nach Argentinien 300 Pesos (ca. 60€) zahlen. Das ganze muss ich dreimal machen, damit halten sich die Kosten auch in Grenzen, schließlich müsste ich für mein Visum auch Geld zahlen und zudem mindestens 5 Stunden in einer Schlange stehen. Nach den 5 Stunden ist auch noch nicht gesichert, dass ich man sein Visum hat, was mir schon andere erzählt haben......... .
Der Zettel ist eigentlich echt ein Witz, weil ich keine übliche Immatrikulationsbescheinigung der Universidad Nacional de Córdoba bekommen habe, sondern nur einen abgetippten Zettel mit den Kursen die ich belege, einer Unterschrift und ein Stempel. Das ganze hat übrigens eine Professorin schnell abgetippt, als ich ihr zum tausendstenmal eine Email geschrieben habe und mein Professor bei ihr angerufen hat. Ich verstehe nicht so ganz warum ich zig Unterlagen einreichen musste, ich von der Universitätsverwaltung immer wieder abgelehnt wurde, weil dies und das nicht stimmt. Am Ende hat sich sogar ein Professor geweigert die übliche Bescheinigung der Universität zu unterschreiben, weil es angeblich den Titel "Alumno vocacional" (Gasthörer, also für mich als Ausländer) an meiner Fakultät nicht gibt.......... . Kurz vor der entgültigen Verzweiflung ging alles ganz schnell und einfach. Warum denn nicht gleich???????
Ach ja aufgrund der kleinen Schwierigkeiten mit der Bürokratie habe ich mich dazu entschlossen kein Visum zu beantragen, sondern alle drei Monate Argentinien zu verlassen um somit mein Touristen-Visum wieder zu verlängern. Das ist in ganz Südamerika problemos möglich. Ich muss allerdings bei jeder Einreise nach Argentinien 300 Pesos (ca. 60€) zahlen. Das ganze muss ich dreimal machen, damit halten sich die Kosten auch in Grenzen, schließlich müsste ich für mein Visum auch Geld zahlen und zudem mindestens 5 Stunden in einer Schlange stehen. Nach den 5 Stunden ist auch noch nicht gesichert, dass ich man sein Visum hat, was mir schon andere erzählt haben......... .
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Samstag, 18. September 2010
¡Feliz cumpleaños!
ulrichargentinien, 19:55h
Vielen, vielen Dank für die vielen Glückwünsche zu meinem gestrigen Geburtstag. Ich hab mich über jede einzelne Email, Nachricht usw. sehr gefreut.
Natürlich habe ich meinen Geburtstag hier in Córdoba gefeiert. Mittags gab es im Labor Asado, bei dem ich eindeutig zu viel gegessen habe..., und danach auch noch Tiramisu, das unser Italiener Paolo gemacht hat. Natürlich gabs auch ein Geburtstagsständchen. Abends haben wir noch in kleiner Runde Bier und Fernet getrunken, bis ich nachts etwas angetrunken.. ins Bett fiel.
Ansonsten gehts mir recht gut und kämpfe mich durch den Alltag und das argentinische Spanisch.
Das wars auch schon von mir, dafür gibts heute ein paar Bilder.



Natürlich habe ich meinen Geburtstag hier in Córdoba gefeiert. Mittags gab es im Labor Asado, bei dem ich eindeutig zu viel gegessen habe..., und danach auch noch Tiramisu, das unser Italiener Paolo gemacht hat. Natürlich gabs auch ein Geburtstagsständchen. Abends haben wir noch in kleiner Runde Bier und Fernet getrunken, bis ich nachts etwas angetrunken.. ins Bett fiel.
Ansonsten gehts mir recht gut und kämpfe mich durch den Alltag und das argentinische Spanisch.
Das wars auch schon von mir, dafür gibts heute ein paar Bilder.



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Sonntag, 5. September 2010
ulrichargentinien, 03:24h
Nachdem die ersten Beschwerden eingegangen sind, wann denn der nächste Eintrag kommt, schreibe ich natürlich gerne etwas über meinen letzten Wochen.
Mittlerweile bin ich doch schon fünf Wochen hier und der Alltag ist endgültig eingekehrt.
Für September hat sich an meiner Wohnsituation nichts geändert, aber ich habe für den ersten Oktober eine WG gefunden. Die WG besteht aus drei Argentiniern, so wie ich mir das vorgestellt habe. Leider muss ich den ganzen September noch bei der Frau im Haus wohnen, aber am 13. September zieht hier noch eine Studentin aus Brasilien ein, somit bin ich nicht ganz alleine.
Neben der Wohnungssuche schlage ich mich noch mit der Bürokratie in Argentinien rum. Ich brauche dringend für mein Stipendium und fürs KIT (wunderbare Abkürzung) die Immatrikulationsbescheinigung an der Uni in Córdoba, aber das Ganze ist nicht so einfach. Man muss zig Unterlagen einreichen und warten, warten und nochmal warten und am Ende weitere Unterlagen einreichen. Jede Woche hoffe ich, dass das leidige Thema in dieser Woche erledigt ist, aber es zieht und zieht sich, wie ein zäher Kaugummi.
Die Kurse an der Uni besuche ich fleißig, auch wenn ich immer noch nicht viel verstehe. Ansonsten kann ich mittlerweile einigermassen verständigen und manchmal verstehe ich auch, was der andere von mir will.
Um auch die schönen Dinge Argentiniens zu geniessen, gönne ich mir fast jeden Abend ein schönes Rindersteak, welches hier unverschämt billig ist. Natürlich muss man ganz genau zwischen den unterschiedlichen Teilen des Rindes unterscheiden, aber für fünf bis sechs Euro pro Kilogramm bekommt man ein unglaubliches gutes Rindfleisch.... . Mehr zu Rindfleisch und Azado folgt noch.
So, dass wars erstmal wieder von mir. Meldet euch!
Saludos Uli
Mittlerweile bin ich doch schon fünf Wochen hier und der Alltag ist endgültig eingekehrt.
Für September hat sich an meiner Wohnsituation nichts geändert, aber ich habe für den ersten Oktober eine WG gefunden. Die WG besteht aus drei Argentiniern, so wie ich mir das vorgestellt habe. Leider muss ich den ganzen September noch bei der Frau im Haus wohnen, aber am 13. September zieht hier noch eine Studentin aus Brasilien ein, somit bin ich nicht ganz alleine.
Neben der Wohnungssuche schlage ich mich noch mit der Bürokratie in Argentinien rum. Ich brauche dringend für mein Stipendium und fürs KIT (wunderbare Abkürzung) die Immatrikulationsbescheinigung an der Uni in Córdoba, aber das Ganze ist nicht so einfach. Man muss zig Unterlagen einreichen und warten, warten und nochmal warten und am Ende weitere Unterlagen einreichen. Jede Woche hoffe ich, dass das leidige Thema in dieser Woche erledigt ist, aber es zieht und zieht sich, wie ein zäher Kaugummi.
Die Kurse an der Uni besuche ich fleißig, auch wenn ich immer noch nicht viel verstehe. Ansonsten kann ich mittlerweile einigermassen verständigen und manchmal verstehe ich auch, was der andere von mir will.
Um auch die schönen Dinge Argentiniens zu geniessen, gönne ich mir fast jeden Abend ein schönes Rindersteak, welches hier unverschämt billig ist. Natürlich muss man ganz genau zwischen den unterschiedlichen Teilen des Rindes unterscheiden, aber für fünf bis sechs Euro pro Kilogramm bekommt man ein unglaubliches gutes Rindfleisch.... . Mehr zu Rindfleisch und Azado folgt noch.
So, dass wars erstmal wieder von mir. Meldet euch!
Saludos Uli
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Montag, 23. August 2010
Die Klospülung
ulrichargentinien, 02:53h
Neben meinem alltäglichen Leben in Argentinien möchte ich auch kleine Anekdoten über die Unterschiede zu Deutschland, über die Eigenarten und Gewohnheiten der Argentinier usw. schreiben.
Am Anfang war mir die Klospülung in Argentinien doch ein großes Rätsel. Die ganze Zeit sucht man nach dem Knopf und findet ihn nicht. Dem großen Loch in der Wand wird derweil keine große Aufmerksamkeit geschenkt. Aber dieses ominöse große Loch befindet sich fast in jedem häuslichen Bad. Um schließlich die Klospülung zu betätigen, muss man in dieses Loch greifen und fest an einem Stift ziehen. Warum die Argentinier diese Variante gewählt haben, habe ich noch nicht herausgefunden, aber ich werde mich auf die Suche begeben.

Am Anfang war mir die Klospülung in Argentinien doch ein großes Rätsel. Die ganze Zeit sucht man nach dem Knopf und findet ihn nicht. Dem großen Loch in der Wand wird derweil keine große Aufmerksamkeit geschenkt. Aber dieses ominöse große Loch befindet sich fast in jedem häuslichen Bad. Um schließlich die Klospülung zu betätigen, muss man in dieses Loch greifen und fest an einem Stift ziehen. Warum die Argentinier diese Variante gewählt haben, habe ich noch nicht herausgefunden, aber ich werde mich auf die Suche begeben.

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Montag, 16. August 2010
Die ersten Eindrücke
ulrichargentinien, 05:58h
Hallo liebe Leute,
nachdem ich in den letzten Tagen viele Emails und Nachrichten von euch bekommen habe und dabei natürlich immer wieder die gleichen Fragen aufgetaucht sind, habe ich mich dazu entschlossen einen persönlichen Blog aufzumachen, in dem ich in unregelmäßigen Abständen meine Erfahrungen aus Córdoba euch berichte. Auch wenn ich hier meine Berichte, Erfahrungen usw. aus Córdoba niederschreibe, würde ich mich natürlich über Emails, Facebook, Skype usw. eurerseits sehr freuen, die ich auch schnellstmöglich beantworten werde.
So jetzt mal zu meinen ersten Wochen hier in Córdoba.
Das ganze begann mit einer Schrecksekunde am Frankfurter Flughafen, als mir South African Airways zunächst die Ausreise verweigerte. Da ich nur ein einfaches Ticket hatte (ohne Rückflug) wollten sie mich nicht ohneweiteres Ausreisen lassen. Die Begründung bestand darin, dass mir die Behörden in Argentinien gegebenenfalls die Einreise verweigern, aufgrund des fehlenden Rückflugtickets und South African Airways mir den sofortigen Rückflug bezahlen müsste. Leider hat die Dame am Schalter auf ein bestimmtes Papier bestanden, welches ich nicht hatte, wie sich später aber rausgestellt hat völlig belanglos war. Zwischendrin erwähnte sie noch, dass sie wegen einer ähnlichen Angelegenheit eine Studentin heute morgen schon nach Hause schicken musste. Da ist mir das Herz doch ordentlich in die Hose gerutscht. Zum Glück konnte ich der Dame am Schalter mit meinen Papieren klar machen, dass ich in Córdoba studieren werden und ließ mich schließlich in den Flieger. Da ich spät gebucht habe, konnte ich nur einen preiswerten Flug über Johannesburg buchen. Der Flug von Frankfurt nach Johannesburg verlief problemlos. Leider verzögerte sich der Flug von Johannesburg nach Buenos Aires um drei Stunden, wobei ich diese drei Stunden im Flieger verbrachte... . Angekommen in Buenos Aires, ohne ein Problem mit der Einreise zu haben, machte ich mich auf den Weg zum Busbahnhof um ein Nachtbus nach Córdoba zu nehmen. Die Busse sind hier echt super und ich konnte in einem riesigen Ledersessel einschlafen. Am nächsten Morgen kam ich nach 43!!!!! Stunden (Schriesheim-Córdoba) endlich an meinem Ziel an. Dort wurde ich sehr freundlich von meinem Institut empfangen und allen vorgestellt.
Alle sind unglaublich nett und hilfsbereit. Im Moment wohne ich zusammen mit einer Spanierin, die im Labor arbeitet, bei einer älteren Argentinierin in ihrem Haus. Dort habe ich mein eigenes Zimmer und kann mich vollkommen frei verhalten. Allerdings werde ich hier nur übergangsweise wohne bis ich eine passende Wg gefunden habe.
Die ersten beiden Vorlesungswochen habe ich auch schon hinter mir. Vorlesungen habe ich immer Donnerstags und Freitags, dafür von 8.30-18.30. Dabei dauert eine Vorlesung vier!!!! Stunden und das ganze findet bei eisigen Temperaturen statt. Das ist zur Zeit das schlimmste, hier ist Winter und kein Haus ist richtig isoliert. Heizungen sind auch Mangelware und so kommt es, dass wir mit Mützen und Jacken in der Vorlesung sitzen. Nachts habe ich mehrere Decken, die natürlich nicht auf meine größe ausgerichtet sind. Aber bald fängt hier ja der Frühling an.
Wie ich oben schon erwähnt habe, sind alle Leute hier sehr nett und hilfsbereit, trotzdem sprechen alle sehr schnell und ich habe große Probleme sie zu verstehen und Englisch kann man hier auch vergessen (ich will hier ja auch kein Englisch sprechen). Deswegen ist es im Moment noch sehr schwer Kontakte zu knüpfen. Das Spanisch wird mit der Zeit noch kommen, auch wenn es noch seine Zeit braucht.
So das war es erstmal meinerseits und freue mich über jede Antwort bzw. Frage eurerseits.
Saludos
Uli
nachdem ich in den letzten Tagen viele Emails und Nachrichten von euch bekommen habe und dabei natürlich immer wieder die gleichen Fragen aufgetaucht sind, habe ich mich dazu entschlossen einen persönlichen Blog aufzumachen, in dem ich in unregelmäßigen Abständen meine Erfahrungen aus Córdoba euch berichte. Auch wenn ich hier meine Berichte, Erfahrungen usw. aus Córdoba niederschreibe, würde ich mich natürlich über Emails, Facebook, Skype usw. eurerseits sehr freuen, die ich auch schnellstmöglich beantworten werde.
So jetzt mal zu meinen ersten Wochen hier in Córdoba.
Das ganze begann mit einer Schrecksekunde am Frankfurter Flughafen, als mir South African Airways zunächst die Ausreise verweigerte. Da ich nur ein einfaches Ticket hatte (ohne Rückflug) wollten sie mich nicht ohneweiteres Ausreisen lassen. Die Begründung bestand darin, dass mir die Behörden in Argentinien gegebenenfalls die Einreise verweigern, aufgrund des fehlenden Rückflugtickets und South African Airways mir den sofortigen Rückflug bezahlen müsste. Leider hat die Dame am Schalter auf ein bestimmtes Papier bestanden, welches ich nicht hatte, wie sich später aber rausgestellt hat völlig belanglos war. Zwischendrin erwähnte sie noch, dass sie wegen einer ähnlichen Angelegenheit eine Studentin heute morgen schon nach Hause schicken musste. Da ist mir das Herz doch ordentlich in die Hose gerutscht. Zum Glück konnte ich der Dame am Schalter mit meinen Papieren klar machen, dass ich in Córdoba studieren werden und ließ mich schließlich in den Flieger. Da ich spät gebucht habe, konnte ich nur einen preiswerten Flug über Johannesburg buchen. Der Flug von Frankfurt nach Johannesburg verlief problemlos. Leider verzögerte sich der Flug von Johannesburg nach Buenos Aires um drei Stunden, wobei ich diese drei Stunden im Flieger verbrachte... . Angekommen in Buenos Aires, ohne ein Problem mit der Einreise zu haben, machte ich mich auf den Weg zum Busbahnhof um ein Nachtbus nach Córdoba zu nehmen. Die Busse sind hier echt super und ich konnte in einem riesigen Ledersessel einschlafen. Am nächsten Morgen kam ich nach 43!!!!! Stunden (Schriesheim-Córdoba) endlich an meinem Ziel an. Dort wurde ich sehr freundlich von meinem Institut empfangen und allen vorgestellt.
Alle sind unglaublich nett und hilfsbereit. Im Moment wohne ich zusammen mit einer Spanierin, die im Labor arbeitet, bei einer älteren Argentinierin in ihrem Haus. Dort habe ich mein eigenes Zimmer und kann mich vollkommen frei verhalten. Allerdings werde ich hier nur übergangsweise wohne bis ich eine passende Wg gefunden habe.
Die ersten beiden Vorlesungswochen habe ich auch schon hinter mir. Vorlesungen habe ich immer Donnerstags und Freitags, dafür von 8.30-18.30. Dabei dauert eine Vorlesung vier!!!! Stunden und das ganze findet bei eisigen Temperaturen statt. Das ist zur Zeit das schlimmste, hier ist Winter und kein Haus ist richtig isoliert. Heizungen sind auch Mangelware und so kommt es, dass wir mit Mützen und Jacken in der Vorlesung sitzen. Nachts habe ich mehrere Decken, die natürlich nicht auf meine größe ausgerichtet sind. Aber bald fängt hier ja der Frühling an.
Wie ich oben schon erwähnt habe, sind alle Leute hier sehr nett und hilfsbereit, trotzdem sprechen alle sehr schnell und ich habe große Probleme sie zu verstehen und Englisch kann man hier auch vergessen (ich will hier ja auch kein Englisch sprechen). Deswegen ist es im Moment noch sehr schwer Kontakte zu knüpfen. Das Spanisch wird mit der Zeit noch kommen, auch wenn es noch seine Zeit braucht.
So das war es erstmal meinerseits und freue mich über jede Antwort bzw. Frage eurerseits.
Saludos
Uli
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